Vom Aphorismus zum Schlüsselwort


(Geschenkbuchauswahl bei epubli)

 

Kindheitstrauma als Entwicklungskeim: Weil es so war, musste es so sein. Deshalb kannst Du Opfer bleiben oder - wenn Du sehend wirst - auch Gestalter sein. Wenn Du Opfer bleibst, wirst Du dich liebend wähnen, weil Du dich hingezogen fühlst. Wenn Du Gestalter wirst, liebst Du das andere Sein. Wenn Du Opfer bleibst, kann dich die wahre Liebe eines anderen Wesens heilen, wenn Du Gestalter wirst, kannst Du Heilkraft für Opfer sein. Und wenn zwei sich wirklich wahrhaft lieben, können sie die Welt (um sich herum) befreien. Alles ist, alles kann, alles darf sein ... Auch der Hass, der in sich selbst erlischt ...

 

Jede nächste Sekunde, in die wir hineinleben, ist Teil des Lebenskunstwerkes (unserer unsichtbaren persönlichen und sozialen Plastik), das wir fortwährend schaffen, das Lebenskunstbuch, das wir ununterbrochen schreiben und im Akasha-Verlag verlegen, einem Verlag, der kein Buch ablehnt, sondern jedes Manuskript veröffentlicht, ob wir wollen oder nicht. Wir können also immer wacher werden dafür, wie wir die nächste Sekunde gestalten bzw. ob wir in das Kontinuum lebenskünstlerischer Begeisterung eintreten wollen.

 

Das Geheimnis unseres Gelingens ist Selbstidentifikation. Wer sich mehr mit einer Autorität, einem Staat oder einem Angreifer identifiziert als mit sich selbst, hat sich verloren und ist für alles offen, was ihn manipulativ besetzt. Diese Entfremdung beginnt bereits im Kleinkindalter und nennt sich Sozialisation. Tatsächlich ist sie zutiefst antisozial, weil sie das soziale Element auf Verniemandung gründet. Wohl dem, der sich mitten in diesem Strom zu bewahren wusste oder wieder finden kann.

 

Damals, als es nur Postkutschen und Halbjahrespost und noch früher, als es noch längere Auszeiten gab, waren die Menschen ganz auf die Wahr-Nehmung, Zuverlässig- und Glaubwürdigkeit ihrer Herzen angewiesen. Heute suchen sie bei jeder passenden Gelegenheit den äußeren Tastenkontakt. Diese Möglichkeit ändert gar nichts an der Bedeutung der Herzkultur und kann ihr sogar dienen, wird aber da, wo sie fehlt, zum fatalen Ausdruck ihres Mangels.

 

Wenn uns die soziale Ohnmacht dauerhaft deprimiert, dann vermutlich deshalb, weil wir glauben, dass wir rechtzeitig mächtig sein bzw. es noch schnell genug schaffen müssen, damit alles gut werden kann. Aber wenn wir uns keinen Termin setzen, sondern Äonen Zeit dafür lassen, können wir sofort beginnen, für das Ziel zu handeln, ohne es schnell erreichen zu müssen.

 

Wer zu lieben wähnt, wo er andere in seine Projektionen zieht, befindet sich im Liebeswahn und wird im Angsterwachen vom anderen enttäuscht. Wenn er dabei entdeckt, dass es Selbsttäuschung war, kann das Ereignis heilsam sein, wenn nicht, wird der projektive Teufelskreis von vorn beginnen. In diesem Grenzland beginnt der Beziehungs-Ekel und das große Liebes-Kotzen.

 

Wer die Frage nach der Finanzierbarkeit des Grundeinkommens stellt, ist bereits so erblindet, dass er nicht mehr sehen kann, dass wir von Waren, Gütern und Dienstleistungen, nicht aber vom Geld leben und das Geld keine Ressource ist, die in begrenzten Mengen im Urwald wächst. Die Schuldgeldschöpfung der Banken beweist uns täglich das Gegenteil. 

 

Es gibt (außer physischen Schmerz, der uns zum Schreien zwingt) nichts auf dieser Welt, was aus der Tiefensicht nicht lachhaft oder abwerfbar wäre, sobald es uns belastet. Wir sind zuweilen wie Klos voller falscher Werte und das Lachen ist die Spülung. Werte, die uns am Glücklichsein hindern, können keine menschenfreundlichen Werte sein.

 

Im schöpferischen Akt wächst uns Erkenntnis aus der Zukunft zu, die wir allein im Gestern niemals finden können, weil wir in der fortwährenden lauschenden Auseinandersetzung des schaffenden Willens mit dem eben Geschehenen einer Welt ansichtig werden, die den Sinnen sonst verborgen bleibt.

 

Liebe ist nicht teilbar, d. h. nicht für Infantile reserviert, die einen Liebeszaun verlangen, hinter dem die Auserwählten keine andern lieben dürfen. Liebe kann überall entstehen, wo Begegnung weht. Das schließt Exklusivität nicht aus, wo sie sich in Freiheit zwischen Wesenstiefen selbst gebiert.

 

Die meisten sind sich selbst und anderen gegenüber lau und deshalb ohne Freiheitsfeuer und Kraft, die Dimension des Bösen auch nur zu erahnen, was andere denken und mit ihnen tun. Deshalb ist es verzeihlich, wenn sie Mitläufer sind, denn das Normale ist ohne Belang.

 

Wenn wir das freie, kreative Glückskind in uns leben lassen, werden wir gut. Wenn wir angepasst Entfremdungsmustern folgen, werden wir böse. Das Böse ist der gestaute Fluss in uns, der wieder lebensliebend fließen will.

 

Ob den Menschen wohl jemals aufgefallen ist, dass in der Menschheitsgeschichte alles BÖSE immer mit dem GUTEN begründet wurde ... ? Wenn nicht, ist es vielleicht jetzt an der Zeit, endlich genauer hinzusehen.

 

Wenn man etwas ganz für sich allein haben will, was sich immer wieder entzieht, kann es geschehen, dass man die Gedanken immer wieder wunschhaft verdreht, bis man begriffen hat, dass es um loslassen geht.

 

Jeder Augenblick ist ein ganz großer Moment. Wenn wir gelernt haben, diese Kontinuität des Empfindens aufrecht zu erhalten, haben wir das Bewusstsein erlangt, was uns hinüber trägt.

 

Das, was Du dir an Seinsschätzen von einem anderen Menschen nehmen lässt, ist gerade das, was er von dir braucht. Also behalte es, damit Du es immer wieder geben kannst.

 

Der Weg vom Übesinnlichen ins Sinnliche und zurück ist nur bedingt sagbar, weil Worte an die Sinneswelt gebunden sind. Das Unsagbare will ersehen und erdichtet sein.

 

Um ein Erwerbseinkommen kämpfen müssen, ist wie in einem Krieg sein, der es unmöglich macht, das für die Welt zu tun, was man an Schätzen für sie in sich trägt.

 

Jeder, der seinem eigenen Stern zu folgen beginnt, beginnt auch die Relativität irdischer Gesetze zu ahnen, besonders dann, wenn durch sie Unrecht geschieht.

 

Unser Verhältnis zur Musik gleicht dem zu unserem Selbst: Wir holen sie aus der Gleichzeitigkeit in die Zeit, ohne zu wissen, wie sie als Ganzes aufbewahrt ist.


Solange man alles, was ist, gesagt wird und geschieht, auf sich bezieht, bleibt verborgen, wie alles und jemand für sich selber ist und was in sich geschieht.

 

Sobald die eigenen Umarmungen flüchtig und routinehaft werden, sollte man sie einstellen, bis die Seele wieder tiefenfähig ist.

 

„Intellektuell“ heißt geistesfern geworden und „geistig behindert“ heißt bei jenem Geist geblieben sein, der uns vollenden will.

 

Einen physischen Körper haben, heißt notwendigerweise einsam sein und in dieser Selbstgewahrung beginnt der Du-Bezug.

 

Die Revolution von heute liegt in der Fähigkeit, auf liebevolle Weise kriminell zu werden, wo das Unrecht recht-mäßig ist.

 

Die Wahrnehmung der Zeit entsteht in der fortwährenden Begegnung des Vergehenden mit dem Vergangenen in uns.

 

Ich wünsch' dir Glück auf allen Wegen und den Menschen, der dir so nah ist, dass Entfernung keine Rolle mehr spielt.

Je mehr wir verzichten können, desto reicher und freier fühlen wir uns, weil wir immer weniger zu verlieren haben.

 

Es bedarf der inneren Freiheitsbewegung dann am allermeisten, wenn man sich in die tiefste Bindung begibt.

 

Jeder, der entdeckt, das er gern etwas tun würde, wozu ihm die Zeit fehlt, befindet sich im Schicksalskrieg.

 

Regierungen sind nicht dazu da, um Grundrechte zu verbieten, sondern um sie ausnahmslos zu schützen.

 

Wenn man die Angst verlieren will, noch bevor man sie ergründet hat, kehrt sie um so mächtiger zurück.

 

Wir müssen alle Einzelgänger werden, um eine menschengemäße Welt der Gemeinsamkeit zu schaffen.

 

Du bist als ganzes Wesen die Technik Deiner selbst und im Wesenswandel wandelt sich die Technik mit.

 

Das, was wir zu sein scheinen, ist das Gewesene. Das, was wir heute wesen, wird künftig erscheinen.

 

Das Geheimnis für alles wirklich Schöne und tief Berührende ist Liebe, die von Leistung nichts weiß.

 

Die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens befreit den Menschen zu sich selbst.

 

Kirchen sterben immer dann, wenn sie echte Religiosität nicht mehr verhindern können.

 

Nur in der totalen Freiheit kann echte, tiefe, unbefangene, bleibende Nähe entstehen.

Ich bin zu ungeduldig auf das Große, als das ich nicht beharrlich auf es warten könnte.

 

Erzieher sind oft wie Gärtner, die ihre Schützlinge wachsen wollen, statt sie zu gießen.

 

Atheist sein heißt, Gott zurückgeben, was ihm die Blindgläubigen genommen haben.

Das Leben selbst ist unser Guru und keiner kann ihm besser lauschen als wir selbst.

 

Unbeirrbarkeit kommt aus der Einsicht. Der blinde Entschluss erstirbt im Starrsinn.

 

Liebe kann nicht erzeugt werden. Sie gebiert, ereignet und erfüllt sich selbst.

 

Wenn man das ICH-JETZT zu erleben beginnt, gibt es kein Zukunftsziel mehr.

 

Trinken ist eine Ersatzhandlung der Sehnsucht nach Geistestrunkenheit.
 

Jeder von uns ist eine offene Wunde, die liebend geschlossen sein will.

 

Nur angesichts der totalen Ohnmacht entdecken wir die Auferstehung.

 

Wesentliches wird nicht diskutiert, sondern in Taten ausgesprochen.

 

Gott antwortet nicht, weil wir uns in seinem Namen selbst anbeten.

 

Erst wenn ich vom DU her denke, kann ich mein ICH ergründen.

 

Wir könnten nichts sehen, wenn wir nicht nichts sehen würden.


Not ist eine Würde-Übung in einer Welt der Ungerechtigkeit.

Wer immer präsent sein will, kann nicht aufmerksam sein.

 

Das Zeitgeschehen ist der Außenspiegel unserer Ewigkeit.

 

Mancheiner besteigt einen Berg und meint nicht ihn.

 

Wer ein Programm hat, verfehlt die Wirklichkeit.

 

Irgendwann wird sich jeder selbst zum Vorbild.

 

Ich entdecke nichts, alles entdeckt sich in mir.

 

Selbstgeburt findet in der Begegnung statt.

 

Soziales Denken kann erotisch sein.

 

Was blüht, ist nie bemüht.

 

Lichtwesen ...

 

Herzgeist ...

 

(Die letzten beiden Worte sind natürlich keine Eigenkreationen, sondern mögliche Konsequenzen des Weges zum Schlüsselwort, der zu wortlosen Schlüsselerlebnissen führt, worin wir selbst Gestaltwort werden ...)